Mandalas

mandala

Das Wort Mandala kommt aus dem Sanskrit und heißt Kreis oder Essenz. Da der Kreis die vollkommenste Form ist, die es gibt, bedeutet es auch heiliger Kreis.
In unserem westlichen Kulturkreis sind Mandalas noch nicht lange wieder im Bewusstsein der Menschen. In Ost-Asien aber, ausgehend von Tibet und Indien, gelten Mandalas seit ewigen Zeiten als religiöses Symbol.

Hier bei uns wurden sie in den letzten Jahrzehnten zunächst eher als Ausmalübung in Kindergärten und Schulen wiederentdeckt, aber heute haben Mandalas ihren festen Platz auch und gerade in der religiösen Bindung der Menschen.

Schon im 13. und 14. Jahrhundert spielten Mandalas auch in Europa eine bedeutsame Rolle. Aus dieser Zeit sind die größten und schönsten Mandalas erhalten geblieben, nämlich die Rosenfenster der gotischen Kathedralen. Es war eine Zeit, in der die Menschen noch eine Mittelpunkt bezogene Weltsicht hatten. Diese Fenster sind immer in Segmente aufgeteilt. Dabei tritt die Zahl 12 sehr häufig als Symbol für die Monate, die Tierkreiszeichen oder als Zahl der Vollkommenheit und die Zahl 52 für die Wochen des Jahres auf. Während in der Mitte des Kreises eine Rose, Christus oder Marie als Zeichen der Liebe dargestellt sind, finden wir am Rand oft Darstellungen unsere polare Welt. Jahreszeiten, Monate, Apostel usw. Im Zentrum liegt also die Erlösung, auch die Erlösung aus dem Rad der Zeit, und außen die Welt, die Entwicklung, Bewegung und das sich drehende Rad der Zeit.

Der Kreis ist in allen Kulturen der Welt ein Symbol für Einheit, Ganzheit, Vollkommenheit für die Welt selbst. Er ist das Symbol für das Heilige, Ewige, das Vollkommene. In allen Kulturen zu allen Zeiten tritt der Kreis als Ursymbol auf. Das Mandala ist deshalb keine Schöpfung des Menschen, sondern eine Urform des Lebens selbst, das in allen Bereichen der Existenz vorkommt. Wir finden es im Mikro- wie im Makrokosmos, in der Schneeflocke wie im Spiralnebel einer Galaxie. Diese ursprünglichen Mandalas begegnen uns in Blüten, Querschnitten von Stengeln und Baumstämmen. Und in einer ihrer schönsten Form: im Auge unseres Mitmenschen.

Mandalas wurden schon immer zu Meditations- und Heilzwecken verwendet. Der Psychologe Carl Gustav Jung erkannte in gezeichneten Mandalas eine Brücke zwischen dem Unterbewusstsein und dem Bewusstsein. So können Mandalas einen Weg zu den tieferen Schichten unserer Seele öffnen. Sie können uns Ruhe, Freude und neue Kraft geben.

Es gibt eine Redewendung, die davon spricht, seine eigene Mitte zu finden.
Die Mitte, das bedeutet Ausgewogenheit, Gleichgewicht, mein Leben findet sich in der Balance. Die Mitte, das bedeutet Ausgangspunkt, Anfang, Geburt.
Um die eigene Mitte zu finden, vertieft man sich in Mandalas, man kann darüber meditieren. In den Mandalas finden wir auch diese Mitte. Sie ist das Zentrum, aus dem das Leben hervorgeht. Man kann sie mit Gott gleichsetzen.

"Das Göttliche ist ein Kreis, dessen Umfang nirgends und dessen Mitte überall ist." [Hermes Trismegistos]

In dieser Mitte ist alles eins, alles ist gleich; hier ist der vollkommene, der heiligste Ort. Von hier aus öffnet sich das Mandala wie das Universum. Zwischen Zentrum und Peripherie, zwischen Mitte und Rand erleben Sie ringförmig und symmetrisch die Symbole des Seins in unendlicher Vielfalt. Das Ziel des Mandalas ist es aber auch, die Einheit in dieser Vielfalt zu zeigen.

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Das persönliche Mandala

persönliches Mandala

Mandalas zu malen begleitet seit den 90er Jahren mein Leben. Sie sind eine Führung, helfen mir, meinen inneren und äußeren Weg zu finden und sind eine große Konzentrationshilfe. Die Beschäftigung mit ihnen ordnet das innere Chaos, gibt neue Strukturen und Halt und Unbewusstes wird bewusst und sichtbar. Man gelangt durch das Malen direkt zur emotionalen Seite, nicht gefiltert durch den Intellekt. Sie helfen Blockaden zu lösen und bringen damit etwas in uns wieder zum Fließen.

Das persönliche Mandala gibt meinen Gefühlen und Erfahrungen einen sichtbaren Ausdruck in Form und Farbe. Alle Figuren und Farben in meinen Bildern haben eine Bedeutung. Jedes Symbol spiegelt meine persönliche Sicht der Welt. Ihre Position, Größe und Farbe ist wie eine eigene Geheimsprache, in der ich vieles leichter ausdrücken kann.

Der Mandalakreis repräsentiert das geeinte Selbst und wir betrachten im selbst gemalten Mandala einen Ausschnitt unserer Seele und erfahren etwas Wichtiges über unsere innere Wahrheit. Es ist sehr heilsam, sich beim Malen auf den Mittelpunkt zu besinnen, auf den Ort der Ruhe, der Kraft, der Quelle. Von diesem sicheren Ort aus kann ich wieder gut in das Leben gehen, mich orientieren und mein Leben neu und selbstverantwortlich gestalten.

Wie bei einem Labyrinth ist diese Mitte Beginn und Ziel zugleich.

Heil- und Meditationsmandalas, wie wir sie z.B. aus Tibet oder von den nordamerikanischen Navajos in Form des Medizinrades kennen, haben festgelegte Formen, Farben und Symbole. Im Gegensatz dazu unterliegen die persönlichen Mandalas keinen Bedingungen und Vorgaben. Nur die Grundlagen aller Mandalas, der Mittelpunkt und der Kreisumfang, sind natürlich auch hier Basis und Ausgangspunkt. Alle meine Mandalas haben ein Thema, sind aus einer Erfahrung, als Teil eines Prozesses entstanden. Sie entstammen meiner persönlichen Phantasie, aus tiefem Glauben an das Göttliche und sind auch Ausdruck meiner spirituellen Wahrheit.

Ein weiterer, wichtiger und nicht zu unterschätzender Aspekt des Malens ist die Freude beim Entstehen eines Bildes, wenn man etwas aus dem eigenen Innersten in wunderschöne Farben übersetzt auf dem Papier vor sich hat.

Ich gestalte das Mandala und das Mandala gestaltet mich.

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Ihr persönliches Mandala

Gerne male ich Ihr ganz persönliches Heilungs- und Meditationsmandala. Es kann für Sie ganz privat sein oder auch einen Raum oder eine Arbeit von Ihnen unterstützen. Das Betrachten und die Beschäftigung mit Ihrem Mandala hilft Ihnen, Ihre innere Ordnung wieder herzustellen, fördert Ihren Entwicklungsweg und es hat harmonisierende Auswirkungen auf den Raum, in dem es hängt.

Bei einem Gespräch klären wir Ihre Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse. Für welchen Anlass Sie das Bild wünschen.
Beim Malen stimme ich mich auf Sie ein. Vor meinem inneren Auge erscheinen die grundlegenden Farben, Formen und Symbole, die zu Ihrem Energiefeld passen und es unterstützen. Ich male mit all meiner Liebe und ganz aus dem Herzen heraus, so dass auch diese Energie in das Bild einfließt.

Die Mandalas werden von mir persönlich entworfen und ausschließlich mit Hilfe von Zirkel, Lineal, Geodreieck und Farbstiften handgemalt. Das gibt ihnen im Gegensatz zu den computergenerierten Mandalas eine große Lebendigkeit.

Die Bilder sind in folgenden Größen erhältlich (Natürlich sind auch andere Formate möglich):

30 x 30cm 230,-Euro
40 x 40cm 350,-Euro
50 x 50cm 590,-Euro


Eine Galerie einiger meiner Mandala-Bilder finden Sie hier.

 


Beispiel eines Mandalaprozesses

Gerne möchte ich Ihnen an einem Beispiel meine Arbeit mit dem Mandalamalen verdeutlichen, aufzeigen welche Wirkung es hat und welch große Hilfe es sein kann.

Mein Mandalaprozess hat zwei Wochen gedauert. In dieser Zeit sind die unten stehenden Bilder entstanden. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu malen. Das ist für mich immer wieder eine wunderbare Unterstützung und Sichtbarmachung eines inneren Prozesses. (Die Bilder sind 60x60cm groß und mit Acryl gemalt)

Mein im folgenden Text beschriebenes Erleben fand zum größten Teil auf einer rein geistigen Ebene statt.

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In einer "Vision" erlebte ich, wie in der größten Zerstörung, im tiefsten menschlichen Leid, in Angst und Not die Liebe /Gott zuhause ist. Diese Liebe nahm ich als ein immenses Feuer/Licht wahr, in ihrer Kraft und Absolutheit kaum zu ertragen: Sie überschreitet, durchbricht alle von Menschen errichteten Grenzen und Mauern. Und das rote Mandala entstand. Ich versuchte diese Liebe zu halten, mit ihr umzugehen, suchte einen Weg, sie zu erfassen und zu verstehen.
Aber alle Versuche setzten ihr Grenzen, die mir das Gefühl einer großen inneren Spannung gaben. Die Lösung liegt in der Liebe selbst verborgen, geborgen: "Gib allen Wiederstand auf. Vertraue und gib dich hin."



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Das führte zu dem gelben Mandala.
Mein Aufgeben brachte mir die Weite und Offenheit des Gelbs, sein Strahlen und seine grenzenlose Freigiebigkeit. Es schenkte mir die Erfahrung der Einheit mit "Allem-was-ist" und das Vertrauen und die innere Sicherheit, die daraus entsteht. Das Malen des Bildes half mir, in meine Mitte zu kommen, und ich hörte auf, im Außen zu suchen. Das Mandala öffnete mich für das Thema: meinem Weg, meinem Herzen und der Liebe/Gott in mir zu vertrauen.



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Es ist alles schon da, wonach ich immer so verzweifelt gesucht habe. Alle Liebe, nach der ich mich sehne, war schon immer von Anbeginn da. Sie hat mich erkannt und bei meinem Namen gerufen, ehe ich sie kannte. Und so entstand das grün-rosa Mandala. Was für ein Versprechen!






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Dieses Wissen brachte mir das Vertrauen, immer geborgen und getragen zu sein und nichts dafür tun zu können und tun zu müssen, um geliebt zu werden. Ich begann das blaue Kreisbild zu malen, und erlebte, wie sich aus diesem absoluten Vertrauen und Geliebtsein eine starke Kraft entwickelte und ich zur Ruhe kam.
Ich vertraute mich der Tiefe und der Unendlichkeit des Blaus an. (Denn in dieser schwer fassbaren Ferne und Nähe ist das Licht zu Hause) Solche Bewusstseinszustände und Erlebnisse können wir leider nicht ständig halten und im Alltag leben. Sie sind Geschenke der Liebe, des Lebens, Gottes...

 

"Wie oft muss ich diesen intensiven Weg gehen?"

"Du gehst in spiralförmigen Kreisen. Du gehst nie denselben Weg noch einmal, auch wenn es dir so erscheint."